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6.12.2011 |
Besuch der Reilinger Betreuungseinrichtungen"Alle Jahre wieder..." besuchen Freie Wählerinnen die Reilinger Kindergärten am Nikolaus-Tag und verteilen an alle Kinder dicke rote Nikolaus-Äpfel. Immer dabei FWV-Ehrenmitglied Altgemeinderätin Käte Baumann, die bereits über zwanzig Jahren leckere Käsekuchen für die Betreuerinnen nach ihrem Geheimrezept backt. In den vielen Jahren konnte sie immer wieder sehen, wie sich das Angebot an Kindergärten weiter entwickelt hat. Freudig stellte sie fest: "Wir haben schöne Kindergärten in Reilingen, die Kinder fühlen sich darin wohl". Gern schaute sie sich auch die neue Kindertagesstätte St. Anna an und bemerkte mit Erstaunen, was dort alles investiert und umgesetzt wurde, um den heutigen Erfordernissen einer Kindertagesstätte gerecht zu werden. Im Oberlin-Kindergarten hatten die Kinder der Storchengruppe ihr Lieblingsspielzeug dabei. Voller Stolz und mit leuchtenden Augen zeigte der kleine Daniel seine zwei kleinen Pferdchen. Als Dank für die schönen Äpfel und den Kuchen gab es für die Besucherinnen ein kleines Programm mit Gedichten vom Nikolaus. Den Kleinsten bis zu den Vorschulkindern, darunter auch Tessa und Evienne, war anzumerken, wie viel Freude sie an der Adventszeit im Kindergarten haben. Brigitte Herchenhan und Renate Hancke waren sich einig: "Heute ist ein besonderer Tag, in allen Einrichtungen schwebt irgendwie eine Nikolaus-Atmosphäre." Den gleichen Eindruck gewannen sie auch im Kinderhaus Kindertreff und im St. Josef-Kindergarten. Schon beim Eintreten spürte man, dass die Kinder sehr gut aufgehoben sind und sich behaglich fühlen. Der kleine Moritz griff einen Apfel, biss sofort herzhaft hinein und ließ es sich schmecken. Der dreijährige Sohn von Gemeinderat Klaus Schröder strahlte und man sah ihm an, dass er gern in der Gruppe mit den Kinder zusammen ist. Auch im Kinderhaus Postillion konnten die Besucherinnen einen positiven Eindruck von der liebevollen Betreuung gewinnen. Die Erzieherinnen bildeten mit den Kleinsten einen Kreis und mit großen Augen sangen sie allerliebst ein kleines Lied vom Nikolaus. Gemeinderätin Sabine Petzold dankte in allen Kindergärten den Leiterinnen und den Betreuerinnen herzlich für die hervorragende Arbeit, die sie leisten. "Die Kleinsten der Gemeinde sind nicht nur sehr gut untergebracht, sie sind auch in den besten Händen." |
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22.10.2011 |
Reilinger Kerwe
erlebt nach Fassanstich am Mittag bei "Weinfest in der Scheuer"
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Herr Bürgermeister Klein, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gemeinderatskollegen und - kolleginnen, liebe Frau Astor!
Wenn die Liebe über die Entscheidung siegt, ein politisches Amt in einem Kommunalparlament zu behalten oder nicht, dann möchte ich behaupten, ist die Welt doch etwas mehr in Ordnung als manchmal gedacht. Diese Entscheidung, eine politisches Mandat als Gemeinderätin niederzulegen, ist auch nicht diskutierbar oder in Zweifel zu ziehen, sie verdient Respekt und Anerkennung.
Die Worte Liebe, Politik, Reilinger Gemeinderat - in dem Fall meine ich den Gesamtgemeinderat - sind in diesem Zusammenhang eher eine seltene Kombination hier im Bürgersaal. Ich gebe zu, vielleicht sind meine Worte bisher, eine sehr weibliche, kurze Interpretation der "Geschehnisse" zur Hochzeit zweier Gemeinderäte und deren Folgen.
Leider gehört zu den Folgen, und das sieht die Gemeindeordnung bei dieser Konstellation so vor, dass zukünftig eine Gemeinderätin weniger die Entscheidungen für die Zukunft in Reilingen mittrift und gerade die vorher erwähnte weibliche Sicht der Dinge wieder im Rat ein wenig mehr verloren geht.
Isabell Astor ist im Juni 2009 mit einem hervorragendem Wahlergebnis als junge Gemeinderätin in das Gemeindeparlament gewählt worden. Damit setzte sie bei den Freien Wählern eine Familientradition fort. Ihr Vater Manfred Czech war viele Jahre im Gemeinderat für die Freien Wähler vertreten.
Wenn man, wie Isabell Astor, für zwei Jahre diese Position mit Herz, Hand, Verstand und viel Engagement ausgeübt hat, streift man das - trotz aller Freude -nicht so einfach wieder ab. Diese Grundlagen zeichnen eine Gemeinderätin in verantwortungsvoller Position aus, die ihre Tätigkeit als Kommunalpolitikerin geschätzt hat und geschätzt wird.
Auch Isabell Czech wird, wie einst ihr Vater, sichtbare Spuren ihrer Tätigkeit hinterlassen. Viele Spuren sieht man schon jetzt bei der Kindertagesstätte St. Anna, die in den nächsten Tagen eingeweiht wird. Als Leiterin der Kindertagesstätte und Gemeinderätin hat sie bewiesen, dass hier kein einseitiger Blickwinkel vorlag sondern beide Seiten, Kita als auch Gemeinde von ihrer fachlichen Qualifikation profitieren konnten.
Schwierige Entscheidungen hat sie sich nicht leicht gemacht. Das ist verständlich, wenn sich die Meinungen des zukünftigen Ehepaares hier im Gemeinderat durchaus verschieden darstellten. Sie hat trotz dieser Konstellation konsequent zu ihren Entscheidungen gestanden und Kompetenz bewiesen.Eine Frau, die weis wovon sie spricht und was Sache ist.
"Abschied ist die Tür zur Zukunft", sagt ein russisches Sprichwort. Diese Tür hat sie geöffnet, um ihr Leben zukünftig an der Seite von Gemeinderat Michael Astor zu verbringen. Ich denke, die Freude über die gemeinsame Zukunft mit ihrem Ehemann überwiegt und es wird keine Wehmut bei dir aufkommen. Wir Alle wünschen ihr, dass sich hinter dieser Tür noch viel mehr Schönes, Helles und Gutes verbirgt.
Vielleicht kannst du, liebe Isabell Astor, davon das eine oder andere weiterhin zum Wohl unserer Gemeinde Reilingen einsetzen. Im Namen aller Fraktionen des Gemeinderates, des Bürgermeisters und der Reilinger Bürger möchte ich mich herzlich für dein engagiertes Wirken bedanken. Viel Glück und alles Gute für dich.
Eine Abordnung der Freien Wähler stand Spalier, als Gemeinderätin Isabell Czech, frisch vermählt als Isabell Astor, an der Seite ihres Mannes Michael Astor das Reilinger Standesamt strahlend lächelnd verließ.
Die Freien Wähler wünschen dem Ehepaar viel Glück!
Viele Gemeinderäte und Mitglieder der Freien Wähler haben es sich nicht nehmen lassen, sich aktiv an der 725-Jahr-Feier an unserem Dorfjubiläum zu beteiligen.
Eine kleine Fotoauslese sehen Sie hier.
Sollten Sie noch Bilder haben, bitte senden.
Die Damenmannschaft der Freien Wähler konnte den 1. Platz vom Vorjahr verteidigen und Meike Schifferdecker, Marita Wölfelschneider, Sabine Mitzel und Edeltraud Malsch-Gerlach konnten den Siegerpokal in Empfang nehmen.
Ebenso erfolgreich, aber auf dem zweiten Platz, sind die Herren Markus Pape, Frank Reeb, Karlheinz Schifferdecker und Harald Schäfer, die sich damit vom dritten auf den zweiten Platz gesteigert haben, weiter so!
Selbstverständlich wurden die Pokale von der Vorsitzenden anschließend mit Sekt gefüllt, damit die Schützen schon für das nächste Jahr die Nachfeier in freudiger Erinnerung behalten.
"Spargelsalat ausverkauft", hieß es zum Schluss des Maifestes unter der Dorflinde und immer noch blieb die Antwort offen: Gehört an den Reilinger Spargelsalat nach altem Rezept nun ein hart gekochtes Ei oder nicht.
Diese Frage interessierte die Gäste allerdings nur kurz, denn der von vielen Helfern zubereitete Spargel mundete und schmeckt inzwischen auch hervorragend mit einem saftigen Steak oder einer Bratwurst.
Im Jahr des 725-jährigen Geburtstages des Spargeldorfes stellten die Reilinger wieder einmal unter Beweis: Man kann alles mit Spargel kombinieren, Hauptsache es schmeckt. Reilinger Erdbeeren oder Käskuchen sind natürlich eine köstliche abschließende Ergänzung.
Die vielen Besucher des Maifestes unter der Dorflinde genossen am Spargelwochenende der Gemeinde Reilingen alles, was von den Freien Wählern angeboten wurde und viele nutzten die Gelegenheit bis spät am Abend, in einer lauen Maiennacht bei süffigem Maibock und duftender Maibowle zu verweilen.
Die Vorsitzende Sabine Petzold freute sich auch über den Besuch der Reilinger Spargelprinzessin Julia Großhans, die mit viel Charme den Reilinger Spargel präsentiert, sowie einige Freunde der Freien Wähler aus St. Leon-Rot und Hockenheim. Nachdem das Dorflindenfest über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war, haben die Freien Wähler vor fünfzehn Jahren diese Tradition wieder aufgegriffen und wieder zum Leben erweckt. Inzwischen ist dieses Maifest auch aus der jüngeren Geschichte Reilingens nicht mehr wegzudenken.
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Auch in diesem Jahr nutzten Mitglieder der Freien Wähler wieder am Ostersamstag am kleinen Platz beim Parkplatz REWE-Markt die Gelegenheit, Passanten an ihrem Osterstand mit einer kleinen österlichen Aufmerksamkeit zu erfreuen.
Leider nahmen nicht so viele Leute die Möglichkeit wahr, anhand der ausgelegten Unterlagen die Bürgerbegegnungs- und Veranstaltungsstätte näher kennen zu lernen und sich zu informieren, was zukünftig für Veranstaltungen für Vereine und Bürger dort durchgeführt werden können.
Bei der Begegnungsstätte ist dieser Tage Baubeginn auf dem Waldfestplatz und nach Aussage von Bürgermeister Walter Klein bei der letzten Gemeinderatssitzung besteht schon jetzt eine rege Nachfrage nach einer Nutzung und Reservierung im nächsten Jahr.
Nähere Informationen zum zukünftigen Aussehen finden Sie unter Anträge + Infos.
Vor den Neuwahlen konnten die Mitglieder den obligatorischen Berichten entnehmen, dass die Freien Wähler laut Kassiererin auch finanziell auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen können. Die Kassenprüfer konnten eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigen und den Vorstand einstimmig entlasten. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung war das Jahr für die Freien Wähler erfolgreich. Viele der angebotenen Veranstaltungen waren ein Erfolg. So galt der Dank der Vorsitzenden auch allen fleißigen Helfern. Die Kassenprüfer konnten eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigen und der Gesamtvorstand wurde einstimmig entlastet.
Die Anwesenden wählten erneut Sabine Petzold zur ersten Vorsitzenden. Erster Stellvertreter wurde Frank Reeb und Markus Pape zweiter Stellvertreter. Das Amt als Kassiererin übt weiterhin Birgit Metzler aus. Neue Schriftführerin ist Edeltraud Malsch-Gerlach. Beisitzer sind Battista Bianchi, Peter Herchenhan, Uwe Jung, Jürgen Katzenberger, Björg Krämer und Sigrid Müller-Dorn. Kassenprüfer sind Klaus Lehnhäuser und Walter Astor. Die Gemeinderäte Günter Blaesius, Isabell Czech, Peter Geng, Peter Hancke und Klaus Schröder sind kraft Amtes Mitglied im Vorstand.
Im Anschluss an die Regularien wurde Bernd Dietz für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Eine Überraschung gab es für Ehrenmitglied Manfred Czech, als die Vorsitzende ihn für 40 Jahre Mitgliedschaft, in einer kleinen Laudatio ehrte. Dank zu sagen galt es auch Klaus Lehnhäuser als zuverlässigen Boten und Dr. Reinhard Petzold als Verantwortlichen für eine aktuelle Homepage.
"Selbstkontrolle und ein ständiges Suchen nach Möglichkeiten zur Verbesserung der Gemeindefinanzen bestimmen die Arbeit im Gemeinderat", so die Fraktionssprecherin Sabine Petzold zu Beginn ihres Berichtes. "Gleichzeitig muss an einer zukunftsfähigen Aufstellung der Gemeinde Reilingen gearbeitet werden. Ein Balanceakt, der von Gemeinderat und -verwaltung zu meistern ist. Im Bund und Land werden immer neue Ideen entwickelt, um den Bürgern, besonders vor den Wahlen, zu gefallen. Durch Gefälligkeitsentscheidungen entstandene finanzielle Belastungen werden allzu oft auf die Kommunen abgewälzt und der Geldbeutel unserer Bürger damit indirekt belastet".
Erfolgreich abgeschlossen, obwohl sich die finanzielle Situation bereits verschlechtert hatte, wurde im vergangenem Jahr der REWE-Markt. Dass dies im Reilinger Gemeinderat ein Kraftakt war, da nicht alle Fraktionen an einem Strang zogen, ist heute schon vergessen. Zu teuer, zu groß, steigende Kosten, brauchen wir nicht und vieles mehr, war in diesem Zusammenhang zu vernehmen. Inzwischen hat Reilingen einen Einkaufsmarkt in der Ortsmitte, wie ihn andere Gemeinden gerne hätten. Er wird von den Bürgern angenommen und die schwierigen Entscheidungen, die der Gemeinderat treffen musste, haben sich gerechnet.
Vom Verlauf ähnlich sieht es im Moment beim Neubau der Bürgerbegegnungsstätte aus. Angekurbelt durch das Konjunkturpaket, hat der Gemeinderat mehrheitlich Ende 2009 beschlossen, eine funktionelle Begegnungsstätte auf dem alten Waldfestplatz neu zu errichten. Zeitverzug durch Behörden und die damit einher gehenden enormen Preissteigerungen durch den Wirtschaftsaufschwung lassen diese Entscheidung im Moment nicht im besten Licht erscheinen. Ein Ausstieg aus dem Projekt Bürgerbegegnungsstätte wäre allerdings unter Beachtung aller Sparsamkeit unsinnig. Aussagen einer Fraktion, an einem anderen Standort wäre alles anders und besser gewesen, sind unbewiesen und wenig konstruktiv. Die Fraktionssprecherin unterstrich daher ganz klar, dass die Fraktion der Freien Wähler auch weiterhin zu ihrer Entscheidung stehen. Es wird keine Luxushütte gebaut sondern eine vernünftige Bürgerbegegnungsstätte unter dem Aspekt, dass sie finanziert werden kann, und dies ist der Fall.
Auch eine Begegnungsstätte auf dem Waldfestplatz gehört dazu, das Freizeitangebot einer Gemeinde attraktiv zu gestalten, damit junge Familie nach Reilingen ziehen. Wichtig sind für Familien natürlich im besonderen die Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche im Ort. Hier ist die Gemeinde bestens aufgestellt und Lücken durch steigende Nachfragen an bestimmte Betreuungsformen werden geschlossen.
Bei 12 Gemeinderatssitzungen mit 163 Tagesordnungspunkten im letzten Jahr konnte die Fraktionssprecherin natürlich nur einen kleinen Einblick der Fraktionsarbeit vermitteln. Sabine Petzold sprach eindringlich die Bitte aus, dass die Bürger die Möglichkeit nutzen sollen, sich selbst ein Bild zu machen und vor den Entscheidungen ihre Meinung kundtun. In aller Regel findet die öffentliche FW-Fraktionssitzung eine Woche vor der Gemeinderatssitzung statt und bietet damit eine Gelegenheit sich zu informieren.
Punkt Verschiedenes bot zum Abschluss der Jahreshauptversammlung mit der neu eingeführten gesplitteten Abwassergebühr noch viel Gelegenheit für eine rege Diskussion.
Hildegard Freidel feierte im Kreise ihrer Familie dieser Tage ihren 70. Geburtstag und auch die Vorsitzende der Freien Wähler, Sabine Petzold, gratulierte im Namen aller Mitglieder ganz herzlich.
Besonders freute sich die Jubilarin über den Besuch der "Späten Mädels", die ihre Hildegard mit einem Ständchen überraschten und natürlich gern die Einladung zum Kaffee annahmen. Sie saßen gemütlich zusammen und redeten schon über den nächsten Auftritt beim katholischen Frauenfasching.
Wer einen bunten Abend mit Musik, Sketchen, Tanz, Humor, gutem Essen und beste Unterhaltung liebt, war beim närrischen Ochsen der Freien Wähler in Reilingen an der richtigen Stelle. Ein voll gefülltes Josefshaus mit gut gelaunten Gästen, bestätigten den Organisatoren, dass sie mit ihrer Mischung vollkommen richtig lagen. Eine hochklassige Unterhaltung mit Leuten aus den eigenen Reihen lief frisch, flott und lustig mit viel Beifall bedacht über die Bühne.
Die Vorsitzende Sabine Petzold kündete bei ihrer Moderation an, dass dieser Abend auch eine Vorfeier zum offiziellen Dorfjubiläum sei und die Mitwirkenden die 725 Jahre Reilingen auf eine humorvolle Art betrachten würden. Zur Eröffnung des Programms kam der Männerchor "Blaue Hasen" (Peter Geng, Günter Blaesius, Klaus Schröder, Dieter Müller, Harald Schäfer, Dr. Reinhard Petzold und Edeltraud Malsch-Gerlach an der Gitarre) musikalisch aus der weiten Welt nach Reilingen gut gelaunt zu den Feierlichkeiten zurück.
Damit die Damenwelt (Sabine Katzenberger, Edeltraud Malsch-Gerlach, Monika Czech, Ingrid Großhans, Sabine Petzold, Liesel Eichhorn, Dr. Ina Ruckwied-Halter, Brigitte Herchenhan) auch die passende Kleidung dazu hat, moderierte Hella Müller charmant mit einem Augenzwinkern an Karl Lagerfeld eine Modenschau. Die Damen zeigten schwarz gekleidet und elegant, dass Frau selbst mit einer langen Herren-Unterhose alles drapieren kann, vom Bolero, von der Umhängetasche bis zum Nierenschoner, um gediegen auszusehen.
Dass es Schwierigkeiten besonderer Art in einem Postamt geben kann, schilderte Liedermacher Wolfgang Danner als genervter Kunde mit dem Ergebnis, sein Paket hätte er schneller nach Mannheim gebracht. Auch als er in die Gitarrensaiten griff und seine witzigen und hintergründigen Texte von sich gab, lag ihm das Publikum wieder einmal zu Füßen.
Keine Ähnlichkeiten mit dem Reilinger Rathaus, sondern irgendwo in unserem Land, darauf legte die Moderatorin bei ihrer Ankündigung zweier Sketche Wert. Ein Architekt hatte es schwer (Klaus Schröder), im Rathaus einen Termin beim Bürgermeister (Peter Geng) und die entsprechenden Pläne für die geforderte Glaskuppel auf den Bürgersaal von den Mitarbeitern (Hella Müller, Nanette Frey, Dr. Ina Ruckwied-Halter, Nanette Frey, Wolfgang Danner, Björg Krämer) zu bekommen. Sie konnten wegen der vielen Aktenberge - und alle waren irgendwie gerade zur Kur - mit dem Auftrag für den Architekten so gar nichts anfangen. Erst die Putzfrau (Hildegard Freidel) konnte die Angelegenheit zum guten Abschluss bringen, da sie als einzige den Stand der Dinge kannte und wusste, wo die Baupläne liegen.
Auch die Suche des Bürgermeisters nach einer neuen Sekretärin, die natürlich seinen Anforderungen für ein international geprägtes Rathaus entsprechen sollte, begeisterte . Zwei Bewerberinnen (Claudia Geng, Björg Krämer) konnten leider nicht mit dem geforderten Allgemeinwissen glänzen. Leider bestand der Chef den Bildungstest bei der letzten Bewerberin (Edeltraud Malsch-Gerlach) allerdings auch nicht. Beide Darbietungen waren Knaller und die Spiellaune der Mitwirkenden übertrug sich mit vielen Lachern auf das Publikum.
Daran konnte das Männerballett (Peter Hancke, Harald Schäfer, Karlheinz Schifferdecker, Wolfgang Danner, Jürgen Katzenberger) anschließen und einen weiteren Höhepunkt schon im Laufe des Abends setzen. Zur Musik von "YMCA" hatte Choreografin Bärbel Danner wieder einmal einen hinreißenden Tanz einstudiert, den die Herren prachtvoll in Szene setzten.
Geschichtserzähler Peter Herchenhan nahm dann auf der Bühne Platz und erzählte von den Träumen des von den Vorbereitungen zum Dorfjubiläum schwer angeschlagen Richard Eichhorn, der durch den Saal mit einer Karbolkerze schlafwandelte, um sich schließlich in ein Bettgestell auf der Bühne hinzulegen. Er träumte von dem Reilingensis (Jürgen Katzenberger), der auf der Bühne an einem Lagerfeuer mit Keule bewaffnet ein Gesicht bekam. Auch er hatte schon Probleme mit seiner Frau (Björg Krämer) und der Regelung, wer die Keule schwingt.
Die Träume führten anschließend in das Mittelalter, wo die Rittersleit (Dieter Müller, Wolfgang Danner, Peter Geng), das Publikum mit frechen Texten besangen und jedem die Zusammenhänge zum Untergang der Burg Wersau klar wurden. Elegant wurde aber Hella Müller anschließend zur mittelalterlichen Musik über die Bühne geführt. Der Weg durch die sieben Jahrhunderte machte einen großen Sprung, als der Schlafende von einem Besuch der Comedian Harmonists im früheren Reilinger Hirsch träumte. Peter Hancke, Günter Blaesius, Jürgen Kassner, Klaus Schröder, Dr. Reinhard Petzold und Harald Schäfer stellten diese gekonnt dar und der kleine grüne Kaktus lebte wieder auf.
Köstlich wie Richard Eichhorn im Traum die Szenen umsetzte und miterlebte. Noch flotter ging es anschließend in der Krone zu, wo die Mädels mit den Besuchern aus dem Publikum twisteten, was das Zeug hielt. An jeder Ecke war Bewegung im Saal und auf der Bühne steppte der Reilinger Hase.
Als Alptraum bezeichnete der Erzähler das Jahr 1989 als Sabine Petzold vom Harzer Brocken kam und seit dem mit dem Besen durch Reilingen fegt. Als Harzer Hexe verkleidet, betrat sie den Saal. Träumer und Erzähler ergriffen daraufhin die Flucht. Sie wurden aber von der Hexe zurück gepfiffen und sofort mit Aufgaben betraut. Sie mussten dem Publikum eine neue Reilinger Hasenfahne mit zwei goldenen Tannenbäumen vorstellen. Ein "Tännchen" zum Kuscheln für den Hasen und eine zweite zum Angeben. Dann beantragte sie, das Badnerlied abzuschaffen und das Lied "Wir sind die Harzgebirgler" mit einem Text zu Reilingen einzuführen. Gern nahmen die Zuhörer das Angebot an, gemeinsam mal zwei Strophen des neuen Liedes zu üben. Bürgermeister Klein bekam den Auftrag diese Anträge umzusetzen.
Dem Publikum blieb keine Zeit sich zurück zu lehnen. Es ging sofort mit einem Knaller weiter. Nanette Frey und Vera Strittmatter hatten wieder einen pointenreichen Vortrag, der sich auch mit dem Dorfjubelfest beschäftigte, wo vor Lachen kein Auge trocken blieb.
Als letzter Höhepunkt des bunten Abends betraten dann die späten Mädels der Freien Wähler die Bühne (Hildegard Freidel, Monika Czech, Liesel Eichhorn, Sabine Petzold, Sabine Katzenberger, Maria Schwager, Claudia Geng, Björg Krämer, Brigitte Herchenhan). Als prächtige Cheerleaders gehobenen Alters tanzten sie, fast wie mit siebzehn, knackig in ihren Kostümen mit Puscheln temperamentvoll über die Bühne. Bärbel Danner war es auch hier wieder gelungen, einen hinreißenden Tanz zu kreieren, um die späten Mädels ins rechte Bild zu rücken. Ihr galt auch der besondere Dank der Vorsitzenden Sabine Petzold für die hervorragende kreative Umsetzung des Programms bis ins kleinste Details. Mit einem gemeinsamen Abschlusstanz wurde das Publikum noch einmal mit in das Programm einbezogen und keiner blieb auf seinem Platz sitzen, um gemeinsam einen erfolgreichen bunten Abend abzuschließen.
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Fotos: Peter Herchenhan, Siegfried von Sagunski u.a. | |
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