20.10.2000 |
Kurt Tschenscher
- Ein Leben für den Fußball
"Heute
müsste man Schiedsrichter sein", so der 72-jährige Kurt
Tschenscher Augen zwinkernd in seinen Ausführungen zum Thema
Fußball. War man früher als Schiedsrichter für ein
geringes Entgelt und viel Begeisterung unterwegs, werden die heutigen
Schiris zumindest ihrem Aufwand entsprechend entlohnt. Einen
interessanten und lebhaften Abend boten die Freien Wähler in
Reilingen mit dem ehemaligen WM-Schiedsrichter Kurt Tschenscher den
fußballbegeisterten Zuhörern. Er erzählte aus dem Leben
eines weltweit bekannten Schiedsrichters, bei dem 1946 beim VFL
Neckarau alles anfing. Durch seine souveränen Leistungen als
Schiedsrichter wurde er schnell bekannt und gefördert, es begann
eine steile Karriere. 1953 kam er auf die DFB-Liste, ab 1958 leitete er
als FIFA-Schiedsrichter internationale Spiele. Roter Stern
Belgrad-Grashoppers Zürich war zu Beginn eine von vielen
glanzvollen Begegnungen. Was dann folgte, waren internationale Spiele
mit Namen von Fußballern, bei denen die Zuhörer
glänzende Augen bekamen. Ob Pele, Puskas, Omar Sivori, Cruiff,
Bobby Moore, Uwe Seeler, Günther Netzer, Franz Beckerbauer, ihnen
war er kein Unbekannter. "Für Deutschlands Schiedsrichter Nr. 1",
schrieb damals "Franzl" Beckenbauer nach einem Spiel Bayern
München gegen 1860 München auf eine Autogrammkarte. Nicht
unerwähnt ließ er auch seinen langen Weggefährten und
Freund Bundestrainer Sepp Herberger. Er leitete viele hochkarätige
internationale Spiele, aber besondere Stationen als Schiedsrichter
waren dabei das Eröffnungsspiel Mexiko - UdSSR bei der WM 1970 im
Azteken-Stadion vor 112.000 Zuschauern.
In diesem Spiel
wurde das erste Mal bei einer WM die gelbe Karte eingesetzt und er zog
sie gleich viermal, um Maßstäbe für die folgenden
Spiele zu setzen. Es folgte Peles Abschiedsspiel im
Maracana-Stadion/Rio de Janeiro vor 138.555 Zuschauern, sowie das
Finale bei der Olympiade in München 1972 Polen - Ungarn. Absolut
legendär das Pokalendspiel 1. FC Köln - Borussia
Mönchengladbach n.V. 1:2. Er erinnerte dabei an das herrliche Tor
von Günter Netzer in der Verlängerung. Nach Beendigung seiner
Laufbahn war er beim DFB im Schiedsrichter-Ausschuss und Spielbeoachter
bei nationalen und internationalen Begegnungen. Zum Schluss ging er auf
die aktuelle Entwicklung des bezahlten Fußballs und der
Medienvermarktung ein, wobei er bemerkte, dass sich der DFB durchaus
einen eigenen TV-Sportkanal leisten könnte. Sein Erstaunen und
Bedauern brachte er auch über den Streit Daum-Hoeneß zum
Ausdruck. Bereits an diesem Abend äußerte er Zweifel an der
Integrität Daums.
Ein Weltenbummler
in Sachen Fußball, der zum Abschluss des Abends seiner Frau und
seiner Tochter, ohne die das alles nicht möglich gewesen
wäre, herzlich für ihr Verständnis und
Einfühlungsvermögen dankte.
Die Vorsitzende
der FWV Reilingen, Sabine Petzold, dankte für seine kurzweiligen
Ausführungen mit dem Kompliment, jeder an Fußball
Interessierte, der an diesem Abend nicht da war, habe etwas verpasst.
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Foto: Uwe
Schulze |
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16./17.9.2000 |
Weinfest der
Freien Wähler Reilingen
Auch
in diesem Jahr gab es zum Schluss des Weinfestes auf dem
landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Schröder in der
Fröschau bei den Freien Wählern in Reilingen strahlende
Gesichter. Trotz strömenden Regens und unfreundlicher Temperaturen
kamen die Gäste in Scharen in die herbstlich geschmückte
Scheuer und es gab für die Helfer alle Hände voll zu tun.
Zu
Beginn des Weinfestes spielte am Samstagabend die FWV-Oldie-Band mit
Günter, Dr. Patrick Martin, Dr. Reinhard Petzold und Michael
Dietrich und lud in der überfüllten Scheuer über 200
Besucher zum Mitsingen alter Schlager ein. Das Publikum nahm die
Einladung an und sang begeistert mit, sodass die Band erst nach viel
Beifall und vielen Zugaben wieder aufhören konnte zu spielen. Die
heiser gesungenen Gäste kühlten dann noch bis spät in
die Nacht die Kehlen mit neuem Wein, Weizenbier und den
wohlschmeckenden Schnäpsen der Brennerei Schröder. Am Sonntag
riss der Himmel am Nachmittag etwas auf und sofort füllte sich die
Scheuer erneut.Viele junge Familien nutzten die Möglichkeit, mit
ihren Kindern den Bauernhof mit seinen Tieren und die vielen alten
Traktoren der Lanz-Traktorensammlung der Familie Schröder zu
besichtigen.
Unter
den zahlreichen Gästen konnte die FWV-Vorsitzende Sabine Petzold
u.a. Bürgermeister Walter Klein und den Vorsitzenden der Kultur-
und Sportgemeinschaft, Siegfried Heim, begrüßen. Ebenfalls
hatten befreundete FWV-Ortsverbände den Weg nach Reilingen
gefunden, an der Spitze der Vorsitzende des FWV-Kreisverbandes
Rhein-Neckar, Axel Schüssler aus Weinheim, Konrad Fleckenstein
aus Malsch, Axel Müller aus Altlußheim, Robert Lang aus Rot
sowie Kreisrat Hans-Dieter Weis aus St. Leon.
Auch
am Sonntagabend konnten die Freien Wähler erst spät am Abend
die Festzeltgarnituren wieder zusammen klappen und freuten sich, wieder
eine ausgesprochen gelungenen Veranstaltung angeboten zu haben.
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16.6.2000 |
Besuch Kellerei
Schloss Böchingen
Die
Carstens-Haeflin-Kellereien in Böchingen waren Ziel eines
Ausfluges der Freien Wähler. Abseits der Kommunalpolitik
interessierten sich die Teilnehmer für den Betriebsablauf einer
Kellerei und einer der modernsten Abfüllanlagen in der Pfalz. Der
an der Deutschen Weinstraße gelegene Betrieb - im Mittelpunkt das
Böchinger Schloss - sah auf den ersten Blick nicht sehr groß
aus.
Bei
einer Betriebsbesichtigung wurden die Besucher allerdings - unter Tage
- eines Besseren belehrt. Millionen Liter von Wein und
nichtalkoholischen Getränken lagerten in großen Tanks in den
Kellern und Lagerhallen.
Der
Betriebsleiter erklärte kompetent und kurzweilig die einzelnen
Produktionsschritte: Verarbeitung der angelieferten Weine und
Fruchtsäfte, das Abfüllen und Verpacken auf vollautomatischen
Anlagen sowie Sicherheits- und Umweltfragen. Alles, was heute einen
modernen mit Kreativität und Engagement geführten Betrieb
ausmacht.
Abgerundet
wurde der Rundgang am Schluss mit einer Verkostung verschiedener
Getränke im Schlossgewölbe und einem wohlschmeckendem
Pfälzer Essen. Bestens informiert und gut gelaunt, kehrten die
Freien Wähler am späten Abend wieder nach Reilingen
zurück.
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6.5.2000 |
Maifest unter der
Dorflinde
Viel Glück mit dem Wetter
hatten die Freien Wähler in Reilingen bei ihrem Maifest unter der
Dorflinde. Nach einem total verregneten Tag schien die Sonne am Abend
alles nachholen zu wollen und das Fest konnte unter der Dorflinde
stattfinden. Bei Spargelsalat nach Reilinger Art, Maibock und Maibowle
ließen es sich die vielen Gäste munden, unter denen die
Vorsitzende Sabine Petzold Bürgermeister Walter Klein mit Gattin,
Vertreter der örtlichen Parteien sowie Freunde von benachbarten
FWV-Ortsverbänden begrüßen konnte. Erst die Kälte
am späten Abend ließ die Gäste ins Riegler-Haus
abwandern, wo man noch lange bis in die Nacht in fröhlicher Runde
zusammen saß.
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17.3.2000 |
Jahreshauptversammlung
der Freien Wähler Reilingen
- Ereignisreiches
Jahr im Rückblick -
In der am 17.
März 2000 abgehaltenen Jahreshauptversammlung gab es neben den
üblichen Regularien eine Ehrung für Käte Baumann und
Teilneuwahlen. In ihren einleitenden Worten, hob die Vorsitzende
Sabine Petzold hervor, ein aufregendes Jahr, geprägt durch die
Kommunalwahlen hinter sich zu haben. Der Ortsverband hatte im
abgelaufenem Jahr regen Zulauf, von denen die Vorsitzende Petzold
einige neue Mitglieder begrüßen konnte. Dank richtete sie an
alle Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Kommunalwahl aufstellen
ließen, und an die Wahlhelfer und ausgeschiedenen
Gemeinderäte.
Berichte
Schriftführer
Werner Schmitt rief in seinem Tätigkeitsbericht alle
Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung und ging auch auf die
Kommunalwahl ein. Er bezeichnete das "Maifest unter der Dorflinde" als
einen guten Start und das "Weinfest in der Scheuer" war von der Sonne
verwöhnt, sodass auch ein respektabler Gewinn abfiel. Neben dem
Besuch der Landeshauptversammlung in Heidelberg oder der
Kreisversammlung in Epfenbach war es eine gute Gepflogenheit, die
diversen Sommerfeste der benachbarten Ortsverbände zu besuchen.
Auch das 40-jährige Jubiläum der FWV Hockenheim wurde
erwähnt. Aus den Kommunalwahlen seien die Freien Wähler
als zweitstärkste politische Kraft hervorgegangen.
Bedauert wurde allerdings, dass mit Käte Baumann und Uwe Wolf zwei
Gemeinderäte ausscheiden mussten. Abschließend sagt Schmitt
Dank an die Vorsitzende und Vorstandschaft für die gute
Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr.
Manfred Czech,
seit vielen Jahren Hauptkassier, gab dann einen Bericht über die
Einnahmen und Ausgaben des Ortsverbandes. Die Wahlkampfausgaben und der
Beitrag an den Landesverband waren die größten Brocken.
Walter Astor
und Adolf Kuppinger bescheinigten dem Kassier gute Arbeit und
beantragten die Entlastung. Für die ausscheidenden Beisitzerinnen
Gerda Kuppinger und Björg Mattern, denen der Dank für die
langjährige Mitarbeit galt, wurden Jürgen Katzenberger
und Dr. Patrick Martin einstimmig gewählt und in den Vorstand
berufen.
Über die
Arbeit der Gemeinderatsfraktion berichtete Fraktionssprecher
Friedrich Feth. Er verschaffte der Versammlung einen Überblick
über den Themenkreis, mit dem sich der Gemeinderat im vergangenen
Jahr beschäftigt hatte. Neben den verschiedenen
Bebauungsplänen ging Feth besonders auf den Um- und
Erweiterungsbau der Schiller-Schule ein. Die Investition sah er im
vollen Umfang als gerechtfertigt an. Die dringende Zukunftsinvestition
für die Schüler und Schülerinnen sei unerlässlich.
Zum Schluss seiner Ausführungen bedankte sich Feth bei Gemeinderat
Richard Eichhorn, der zwölf Jahre das Amt des
Fraktionssprechers inne hatte und dies mit viel Erfahrung
bewältigte.
Ehrung
Im Rahmen der
Versammlung gab es eine besondere Ehrung: Käte Baumann,
langjährige Gemeinderätin, wurde für ihre Verdienste mit
der Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet und
zum Ehrenmitglied des Ortsverbandes ernannt. Dazu konnte die
Vorsitzende Petzold die stellvertretende Vorsitzende des
Landesverbandes Christa Ohligmacher aus Weinheim willkommen
heißen. C. Ohligmacher würdigte in ihrer kurzen Ansprache
die Verdienste von Käte Baumann, zu denen nicht nur ihr Wirken als
Vorsitzende der FWV-Frauengemeinschaft zählt, sondern darüber
hinaus noch in vielen weiteren Gremien. In Würdigung all der
Verdienste, vor allem im Interesse der Freien Wähler, verlieh der
Landesverband die Goldene Ehrennadel mit entsprechender Urkunde. Eine
besondere Ehrung gab es vom Ortsverband, in dem Käte Baumann zum
Ehrenmitglied ernannt wurde. Eine entsprechende Urkunde und ein
Blumengebinde waren die äußeren Zeichen. Richard Eichhorn
überbrachte die Grüße der Fraktion und stellte die gute
Zusammenarbeit in den Mittelpunkt. Danach gab die Vorsitzende noch
einige Termine bekannt. So findet am 8. April in Pfullingen die 44.
Landesdelegierten-Tagung statt und am 22. April stehen wieder die
Osterstände an. Die Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes ist
am 29. April in Hirschberg, während das Maifest unter der
Dorflinde auf den 6. Mai terminiert ist. Anlässlich des
50-jährigen Jubiläums des Ortsverbandes sei man bemüht,
die Landeshauptversammlung nach Reilingen zu bringen.
Aus dem Kreistag
Altbürgermeister Kreisrat
Müller informierte noch über aktuelle
Themen des Kreistags, wobei er besonders das zur Zeit brennende Thema
der ICE-Neubaustrecke heraus hob. Er wies mit Nachdruck darauf hin,
dass sich der Ausschuss für Umwelt und Technik gegen die
planerischen Überlegungen der Bahn AG wenden wird. Die Umfahrung
Mannheims würde alle Bemühungen zur Sicherung und
Verbesserung der Standortqualität dieses Raumes zunichte machen.
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5.1.2000 |
Beim
närrischen Ochsenkopfessen blieb kein Auge trocken
Tolle
Tänzerinnen und Sketche
Wie in jedem Jahr
begannen die Freien Wähler das neue Jahr mit ihrem närrischen
Ochsenkopfessen. Auch diesmal war es wieder gelungen, das Publikum im
vollbesetztem großen Saal des "Pfälzer Hofes" nach einem
gelungenem Essen, mit einem Superprogramm zu begeistern.
Unterstützt
wurden die Reilinger dabei von der Komödiantengruppe der FWV
Malsch, bei deren Sketchen kein Auge trocken blieb. Als die Malscher
als Palast-Orchester auftraten, ging nichts ohne Gemeinderat Richard
Eichhorn an der Posaune und Peter Herchenhan am Saxophon. Aber auch die
eigenen Programmteile der FWV Reilingen standen ihnen in nichts nach.
Björg
Mattern, Jürgen Katzenberger unter Mithilfe von Gemeinderat Peter
Geng glänzten bei ihrem Auftritt genauso wie Gemeinderätin
Sabine Petzold und Gabi Biedermann in einem Zwiegespräch als Frau
Knörzel und Frau Schlapp.
Fünf
gestandene Männer (Gemeinderat Friedrich Feth, Dr. Patrick Martin,
Robert Sügis, Bernd Neureither, Günter Blaesius) gaben
auf der Bühne alles, nur nicht das Letzte, einen Lolli.
Wolfgang Danner,
pfälzischer Mundartsänger, Reilingens bekannter Liedermacher,
war wieder mit einigen neuen und alten Songs ein mitreißender
Höhepunkt, genauso wie die FWV-Band mit Günter, Dr.
Reinhard Petzold und Wolfgang Danner, die mit ihren Oldies zum
Mitsingen einluden, und wirklich jeder sang mit.
Bevor die Band
zum Abschluss spielte trat die Tanzgruppe der FWV die "Späten
Mädels" auf und brachten den Saal zum Toben. Der Trainerin
Bärbel Danner war es gelungen, auf der Bühne aus den
späten Mädels zum Song YMCA muntere Mädels (Hildegard
Freidel, Käte Baumann, Liesel Eichhorn, Monika Czech, Brigitte
Herchenhan, Sabine Petzold, Björg Mattern, Monika Feth) zu machen.
Durch den Abend
führte die Vorsitzende Sabine Petzold gekonnt das Publikum, und
dankte zum Schluss noch einmal den Mitwirkenden mit einem
"Baumann-Käskuche". Sie lud die Gäste schon zur nächsten
Veranstaltung der FWV zum "Maifest unter der Dorflinde" am 6. Mai 2000
ein.
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