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Gemeinderatssitzung vom 4. Dezember 2017
 Weihnachtsrede von FW-Fraktionssprecherin Sabine Petzold

Es ist Weihnachtszeit...

Die vorweihnachtlichen Wochen sollten eine besinnliche Zeit sein. Jeder zur Ruhe kommen und schöne Stunden im Kreis seiner Lieben erleben. Das Gegenteil ist aber immer mehr der Fall.

Und dann kommt noch dazu, am Jahresende wird auch gern Bilanz gezogen. Vielleicht hilft ja ein erfüllter Weihnachtswunsch dabei, die bekanntermaßen zwei Seiten, noch etwas positiver zu gestalten. Wir haben auch noch viele Wünsche, die für unsere Bürger in Erfüllung gehen könnten. Wir leben aber in Reilingen auch nicht auf einer Insel der Glückseligkeit, wo jeder Tag ein Sonntag ist. Negative Begleiterscheinungen unserer Gesellschaft machen auch vor unserer Gemeinde nicht halt.

Meine Bilanz für Reilingen 2017 fällt positiv aus.

Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich an ein paar wichtige oder durchaus unwichtige Ereignisse erinnern.

Albert Einstein sagte einmal:
„Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.“

und wir alle haben uns dieses Jahr sehr schnell vorwärts bewegt. Vieles geschafft, Projekte erfolgreich abgeschlossen oder auf den Weg gebracht – und dabei das Gleichgewicht nicht verloren.

Die Tagesordnungspunkte unserer Sitzungen wurden immer umfangreicher, der zeitliche Umfang - rekordverdächtig.

Einen Rekord hat der Gemeinderat allerdings aufgestellt:

Vier Spatenstiche in einem Jahr gab es in Reilingen noch nie!

Eigentlich fünf! Anfang des Jahres wurde die Bierkellergasse als Pilotprojekt der Ortskernsanierung noch ohne Spatenstich begonnen. Das Ziel ist hier trotzdem schon fast erreicht und auf dem Radweg Fröschau kann schon geradelt werden. Die „Spatenstich-Saison“ fing für uns im April an. Obligatorisch im Baugebiet Herten, wo die Bebauung von 150 Grundstücken offiziell gestartet wurde. Der zweite folgte kurz danach im Beisein einer fröhlichen Kinderschar auf dem Grundstück der kommunalen Kindertagesstätte „Der kleinen Hasen“! Die Spaten waren kaum gereinigt, folgte der dritte im Baugebiet „Am Rathaus/Martin-Luther-Weg“. Und vor ein paar Tagen war der Vierte und Letzte für dieses Jahr auf dem Gelände vom SC 08 .

Hintergrund dieser Aufzählung ist natürlich nicht nur unser Rekord . Alle Projekte beinhalten viel Vorarbeit, Beratungen, Entscheidungen und Beschlüsse für alle verantwortlichen Gremien.

Viel Zeit forderte auch eine Entscheidung für den Fortbestand der Friedrich-von-Schiller-Werkreal-Schule als Gemeinschaftsschule. Der Weg zur finalen Entscheidung ist hier immer noch „steinig und schwer“.

Große Ziele und Vorgaben haben wir mit der Betreuung der Kinder in allen Einrichtungen unter hohen finanziellen Einsatz erreicht. Kindergärten, Ganztages-Grundschule, die Eröffnung eines Jugendcafés, alles hatte für uns oberste Priorität.

Erinnern sie sich noch, meine Damen und Herren, was unsere Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr besonders begeistert hat?

Am 17. Januar ging ein - seit 2011 – lang gehegter großer Wunsch in Erfüllung. Der zweite närrische Nachtumzug! Ein bunter nächtlicher Umzug mit über siebzig Gruppen zog durch die Straßen. Am Wegesrand standen über zehntausend Besucher in einer eiskalten Winternacht, die gemeinsam mit uns feierten und von unserer Dorfgemeinschaft begeistert waren!

Kaum hatte sich die Kälte verzogen, blühte es in Reilingen an allen Ecken! Der viel gelobte Blumenschmuck begleitete uns durch das ganze Jahre. Abgerundet wurde die Blumenpracht mit einem Plakat unserer neuen Spargel- und Erdbeerprinzessin Nikola der Ersten aus dem Hause Dörfer. Erst vor ein paar Tagen ging sie in die Winterpause und wurde von der neuen Karnevalsprinzessin Sarina der Ersten abgelöst.

Am 13. April erfuhren wir spektakulär aus allen Printmedien: „Der Weißstorch kehrte nach Reilingen zurück! Und kurze Zeit später: „Nachwuchs wurde im Storchennest gesichtet“! Die kleinen Störche Julchen und Anton“ hatten in einem Reilinger Storchennest das Licht der Welt erblickt. Die Bevölkerung durfte an der prächtigen Entwicklung teilhaben und auch ihre ersten Trockenübungen für den Jungfernflug blieben nicht unbeobachtet. Jetzt müssen Julchen und Anton aus dem Winterquartier in Afrika wieder zurück kommen. Viele junge Familien wohnen inzwischen in unserer Gemeinde und die beiden müssen sich, um Nachwuchs kümmern und die Geburtszahlen in Reilingen steigern.

Über 130 Reilinger fuhren im Juli zum 1250-jährigen Stadtjubiläum von Dornstetten. Die Freunde Reilinger Geschichte, der AK Wersau und die Musikfreunde waren als Zugnummern dabei. Es war ein schönes Fest unter Freunden. Beim Badner-Lied hört allerdings immer noch im Schwabenländle die Freundschaft auf. Daran müssen wir arbeiten! Gepflegt wurden auch die Partnerschaften mit Jargeau und Mezzago. Der Austausch von Jugendlichen und die gegenseitigen Besuche unterstreichen die freundschaftlichen Beziehungen mit den beiden Kommunen in Frankreich und Italien.

Mit der Verleihung des Ehrenringes an Siegfried Heim haben Sie, meine Damen und Herren, entschieden, dass „ein Ehrenamt in unserer Gemeinde keine Selbstverständlichkeit ist und eine besondere Würdigung verdient“. Diese positive Einstellung spiegelt sich auch in der großen ideellen und materiellen Unterstützung unserer Kultur- und Sportvereine, Kirchen und sonstiger Institutionen wieder.

Wie bereits gesagt: „Wir können stolz darauf sein, was wir in unserer Kommune auch dieses Jahr wieder geleistet haben“

Es ist Weihnachtszeit...

Ich zitiere: Herrn Bürgermeister Weisbrod.

Dank ist die verschärfte Form der Bitte, weiterzumachen“!

Den Ehrenamtlichen in allen sozialen Bereichen, Flüchtlingshilfe, Kultur- und Sport, Kirchen, besonders auch der Freiwilligen Feuerwehr, gilt unser besonderer Dank.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Reilinger Rathaus und im Bauhof gilt unser Dank und ein Lob. Sie mussten sich in diesem Jahr vielen Sonderaufgaben für unsere Dorfgemeinschaft stellen und haben das sehr gut gemeistert. Im Bürgerbüro sind die Anforderungen enorm gestiegen und auch hier sind wir dankbar, das dort ein professionelles Team arbeitet, was auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf behält.

Hauptamtsleiter Wolfgang Müller und Kämmerer Christian Bickle gilt der besondere Dank des Gemeinderates. Zugegebenermaßen machen wir ihnen die Arbeit nicht immer leicht, durchaus aber mal umfangreicher. Sie erledigen ihre Aufgaben aber beide ausgezeichnet und wir wissen zu schätzen, was wir an ihnen haben.

Herr Bürgermeister Weisbrod!

Auch ihnen möchten wir herzlich danken. Sie leben das Wort „Bürgernähe“ und viele Wünsche unserer Einwohner werden unbürokratisch umsetzt.

Sie schaffen es aber auch „ihren Gemeinderat“ mitzuziehen, zu überzeugen, dranzubleiben, sich durchzusetzen, uns aufzuregen und uns zu überraschen!

Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Herausforderungen und eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl unserer Bevölkerung in Reilingen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen Gemeinderäte,

euch möchte ich im Namen unserer Bevölkerung danken. Es ist für Außenstehende nur wenig nachvollziehbar, wie viel Zeit ihr für die Belange unserer Gemeinde aufbringt, das ist aller Ehren wert!

Es ist Weihnachtszeit…

Ich wünsche allen Menschen in Reilingen, dem Gemeinderat, der Verwaltung und dir lieber Stefan, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreis eurer Familien oder lieben Freunden und ein erfolgreiches neues Jahr 2018.

Allen Menschen, die ein persönliches Schicksal zu tragen haben, mag es aus gesundheitlichen oder sonstigen tragischen Gründen sein, wünsche ich baldige Genesung, Mut, Hoffnung oder Menschen, die einem helfen, sein Schicksal zu ertragen. Ein besonderer Genesungsgruß geht von hier an Frau Petra Brandenburger. Wir drücken weiterhin die Daumen für ihre erfolgreiche Gesundung und freuen uns, wenn wir sie wieder unter uns begrüßen dürfen.

Es ist Weihnachtszeit...

Ein fröhliches und unbeschwertes Weihnachtsfest wird nicht überall auf unserer Welt gefeiert. Unsere Welt ist kein Paradies! Krisen, Kriege, Konflikte,Terror oder Naturkatastrophen sind in vielen Ländern Alltag. Viele Menschen sind auf der Flucht und müssen ihre Heimat verlassen.

Wir alle, können sehr wenig am Weltgeschehen ändern. Wir können es aber im Kleinen versuchen. Im Alltag.

Daher ein Wunsch von mir am Ende meines Vortrages:

Versuchen wir Misstrauen zu unterdrücken, Ängste zu bewältigen. Gönnen wir nicht nur unseren Familien in diesen Tagen ein Lächeln oder nette Worte.

Lassen sie uns überall dort lächeln, wo wir unterwegs sind, gegenüber dem Nachbarn und gegenüber dem Neuling im Ort oder einfach nur, um dem anderen zu helfen.

Es ist gar nicht so schwer -

versuchen wir es...…. und das nicht nur zur Weihnachtszeit!